26. Juli - Tag 20 Von Eschwege nach Bad Sooden (19 km)

Die Tour war diesmal recht kurz und nicht so herausfordernd. Wir haben einen schönen Zeltplatz an einem Naturteich gefunden wo wir uns eine Suppe gekocht haben und die Reste gegessen haben. Die Nacht war regnerisch und kühl. In dieser gemeinsamen Zeit ist es für mich super schön und angenehm, da ich nicht um Nahrungsmittel bitten muss.

Es kommen aber schon die Gedanken an Samstag, wenn Kai wieder heimfährt. Das macht mich jetzt schon wieder traurig, dann ist wieder das Alleinsein angesagt. Seltsam, ich fange an, diese schöne Zeit durch die Gedanken an morgen nicht zu genießen. Das möchte ich bewusst stoppen und das heute leben. Mein Muster ist allerdings anders. Genau dieses Muster verhindert mein Genießen von Glück.

Es ist außerdem sehr interessant, wie viel Menschen uns und mich unterstützen. Meine Gedanken und Ängste vor dem Denken der anderen Menschen sind offensichtlich falsch. Ich dachte, ich würde viel mehr Ablehnung erfahren. Diese Ablehnung habe ihn zu Anfang gespürt, wo ich offensichtlich noch nicht selber zu meinem Projekt stand und versucht habe, dies in eine andere Verpackung zu stecken.

Das ist nicht der Weg. Wenn ich mich mit dem zeige, was ich bin und mache, ist die Akzeptanz viel größer.
Nicht immer, aber immer öfter.

Für morgen früh hat sich mein Freund Dirk angesagt, der mit seiner Familie auf den Weg nach Frankreich ist und kurz bei uns vorbeikommt, um uns zum Frühstück einzuladen. Tolle Aktion, das freut mich wirklich sehr.