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30. Juli - Tag 24 - Von Weissenborn nach Fuhrbach (29 km)

Autor: Eckhard 31.07.2015
grenzpate.de - Tag 24 - 30.07.2015
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Heute heißt es Abschied nehmen von Kai, der mich jetzt eine Woche begleitet hat. Natürlich bin ich traurig, jetzt wieder alleine weiterzugehen, da wir eine gute Zeit und tolle Gespräche hatten. Aber so ist es im Leben, wir lassen etwas los das uns vielleicht noch am Herzen liegt um Platz für neue Erfahrungen zu machen.

Mit diesem Bewusstsein fällt es mir leichter, allein weiterzugehen. Und auch die Traurigkeit darf und muss sein.
Im Gegensatz zum Beginn meiner Reise beherrscht sie mich aber nicht mehr, sondern begleitet mich.
Und es ist ein Ausdruck und Wertschätzung der Freundschaft.

Wir hatten noch einen schönen Wandertag bis Duderstadt, wo Kai in den Bus gestiegen ist. Ich bin anschließend bis Fuhrbach weitergewandert. Je länger ich gelaufen bin, desto mehr wandelte sich die Traurigkeit in Dankbarkeit. Ich machte mir keine Sorgen um einen Zeltplatz sondern ging davon aus, dass er auf mich wartet.

Und so war es. In Fuhrbach kam ich auf ein Dorffest, wo auf eine Grossleinwand "Herr der Ringe" gezeigt wurde. Hier wurde ich total herzlich aufgenommen und eingeladen. Ich habe die Bürgermeisterin, ihren Stellvertreter und tolle Bewohner des Dorfes kennengelernt.

Sie haben mich zum Essen und Trinken eingeladen und ich habe tolle Gespräche geführt. Die Menschen in den Dörfern sind gegenüber Fremden sehr aufgeschlossen. So sollten sich Menschen begegnen, offen und neugierig.
Bewerten können wir anschließend.

Es ist auch interessant, wie viel Menschen an meiner Wanderung interessiert sind und sich inspirieren lassen.
Und es geht nicht um die Wanderung, sondern darum, mal aus seiner gewohnten Komfortzone herauszugehen und etwas "Verrücktes" zu machen. Denn damit verrückst Du deine Grenzen.

Die Dorfgemeinschaft hat mir angeboten, am Sportplatz zu übernachten. Dort trainierte noch die erste Fußballmannschaft und ich konnte bei den Männern duschen. Wow, was für ein Tag und was für Begegnungen.

Ich habe mein Zelt unter einem stehenden Festzelt aufgebaut, damit war die Nacht warm und trocken. Ich bin auf die nächsten Tage gespannt.

Euer Grenzpate

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